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Neunkirchen a. Sand

Unser Gebiet ist seit früher Zeit besiedelt und es gilt als wahrscheinlich, dass bereits in der mittleren Steinzeit das Gebiet um Speikern von Jägern beheimatet war (etwa um 2000 v.Chr.). Dies bezeugt auch ein Grabfund aus der Steinzeit, in dem 1962 Gefäße und ein Reiterlein - das sogenannte Speikerner Reiterlein - gefunden wurden. Unterhalb des Glatzensteines wurden auch Urnenfelder aus der Bronzezeit, etwa 1300-1800 v.Chr. freigelegt, in denen man einen Schnurkeramikkrug, Knochenbecher und einen Steinlöffel fand.

Aus der Frühzeit der Kelten, etwa 900-800 v. Chr., wurden 1962 zwei Hügelgräber in Kersbach und fünf Hügelgräber in der Sandgrube bei Speikern gefunden. Aus dieser Zeit stammt auch der Fund des sogenannten Unterkrumbacher Schwertes. Auch die Beckerloher Sippelgräber stammen aus dieser Zeit. Aus der Zeit um 450-350 v. Chr. wurde an der B 14 das Grab eines Ehepaares mit einem Fibelschmuck freigelegt. Auch an der Straße von Rollhofen nach Speikern wurde eine Mehrzahl von Grabfunden aus der Keltenzeit um 100 v. Chr. gefunden.

Im Jahre 1227 findet Nivwinkirchen (Neunkirchen) die erste urkundliche Erwähnung. Die älteste urkundliche Erwähnung von Speikern stammt aus dem Jahre 1361. Neunkirchen, eine alte Eichstätter Missionspfarrei, neben Bühl die Hauptpfarrei für das hiesige Gebiet, ist jedoch bedeutend älter, als die Urkunde vermuten lässt. Bereits um das Jahrtausend wurde über diese beiden Missionskirchen von Eichstätt her, schon vor der Errichtung des Bistums Bamberg, eine weite Umgebung dem Christentum gewonnen. Im Jahre 1016 wurde der Neunkirchener Pfarrsprengel, der ein riesiges Gebiet umfasste, vom Bistum Eichstätt an das neugegründete Bistum Bamberg abgetreten.

Der zentralen Lage an der bereits 1061 genannten alten böhmischen Straße, die Eger mit Nürnberg verband und der Eisenstraße, die von Regensburg kam und über Eschau weiter nach Bamberg führte, verdankte die Neunkirchener Pfarrei sicher ihre Entwicklung mit. Vom Neunkirchener Kirchensprengel wurde bereits frühzeitig Kirchenröttenbach abgetrennt und erhielt eine eigene Pfarrei. 1375 bekam Lauf eine eigene Pfarrei, 1539 Reichenschwand und 1840 Kersbach, um nur einige Orte zu erwähnen, die zum Pfarramt Neunkirchen gehörten. Vom ältesten Kirchenbau aus romanischer Zeit haben sich keine Spuren erhalten. Der heutige Bau reicht in seinem Kern bis in das 14. Jahrhundert zurück. Die beiden Stützpfeiler, außen an der Südmauer des Chores, wurden noch in gotischer Zeit errichtet. Das von einer Mauer umgebene Gebiet der Kirche samt Pfarrhof und Friedhof war eine Freiung mit Asylrecht, die noch im späten 17. Jahrhundert strengstens respektiert wurde.

In den Jahren 1688/1689 erfolgte eine Barockisierung der Ausstattung. 1955/56 eine stilgemäße Gesamtrestaurierung des Inneren der Kirche samt ihrer Ausstattung. Im Jahre 1418 wurde eine Frühmesse gestiftet, deren Lehensherr der Pfarrer zu Neunkirchen a. Sand war.

Neunkirchen a. Sand - wie auch die Gemeindeteile Kersbach mit Weißenbach, Rollhofen und Speikern - gehörten über Jahrhunderte zur Herrschaft Rothenberg. Die Zugehörigkeit zu diesem Ländchen prägte ihre Geschichte mit. Ein bedeutender Schritt war der Ankauf der Herrschaft Rothenberg durch die Ganerben im Jahre1478. Die Ganerben, eine Interessengemeinschaft von 44 angesehenen fränkischen Rittern, führten im Jahre 1529 die Reformation im ganzen Rothenberger Land ein. Während des 30jährigen Krieges wurde das Rothenberger Gebiet von den Kurbayern besetzt und nach dem Krieg durch Kurbayern erworben. Damit hielt die Gegenreformation Einzug in das Rothenberger Land, es wurde rekatholisiert.

In den ehemals rein katholischen Orten innerhalb des "Fraischbezirkes" der Herrschaft Rothenberg, wuchs nach dem 2. Weltkrieg eine staatliche evangelische Gemeinde heran. Im Jahre 1962 wurde der Grundstein für die Christuskirche in Neunkirchen a. Sand gelegt, die am 15. Dezember 1963 eingeweiht werden konnte. Die schon von alters her vorhandenen Handelsstraßen erhielten durch die Bahn (1877 Eröffnung der Strecke Nürnberg-Hof-Eger; 1895 Eröffnung der Nebenstrecke nach Simmelsdorf) eine wichtige Ergänzung. Dazu kommt seit 1937 noch die Autobahn München-Berlin. Nicht zuletzt diese günstigen Verkehrsverbindungen hatten mit entscheidenden Anteil an der Entwicklung einer beträchtlichen Industrie, die neben der einheimischen Bevölkerung auch zahlreichen Pendlern Arbeit bringt. Der Zusammenschluss der Gemeinden Kersbach mit dem Ort Weißenbach, Rollhofen mit dem Ort Wolfshöhe und Speikern zu der politischen Gemeinde Neunkirchen a. Sand, wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform zum 1. Januar 1972 auf freiwilliger Basis vorgenommen.

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