Kreative und konstruktive Vorschläge bei der Jugendwerkstatt
40 Jugendliche nahmen die gemeinsamen Einladung des Kreisjugendringes, der Bildungsregion und Gemeinde Neunkirchen am Sand an.
Sie diskutierten, beschrieben Karten, markierten wichtige Punkte auf der Gemeindekarte und erarbeiteten viele Vorschläge für eine „Jugendgerechte Kommune“. Als aufmerksame Beobachter waren neben einigen Gemeinderäten auch Jugendleiter der Feuerwehren mit dabei.
Nach einer kurzen Begrüßung wurde in den vier Themengruppen vorhandene Angebote notiert und Wünsche und Anregungen diskutiert und formuliert. Die Jugendlichen durchliefen im Verlauf des Abends alle Themengruppen.
Sie setzten sich mit der Infrastruktur auseinander. Was gibt es bereits an Plätzen, Einrichtungen oder Treffpunkten und Angeboten von Geschäften? Neben schnellem Internet und WLan wird hier von vielen Jugendlichen ein Lebensmittelladen oder eine Bäckerei gewünscht. Die Bahnverbindung wird positiv betrachtet. Angefragt wurde aber, ob man nicht die Unterführung anders gestalten könne, damit diese weniger eklig ist.
Der zweite Schwerpunkt war die Freizeitgestaltung. Die Angebote der Vereine scheinen gut bekannt zu sein. Was fehlt ist ein Treffpunkt für Jugendliche. Hier würden auch einige Jugendliche „mit anpacken“. Und auch wenn die Meisten eher auswärts nach einer Ausbildung streben, so gibt es doch Punkte, die einen nach Neunkirchen zurückziehen.
Und wenn die Jugendlichen König oder Königin in Neunkirchen wären, würde sich einiges ändern. Dann gäbe es Dorfläden in allen Ortsteilen, die Pegnitz-Zeitung bekäme Konkurrenz von „Daily Neunkirchen“, es gäbe ein Tierheim, Kino, eine Trampolinhalle und vieles mehr!
Das Team des Kreisjugendringes und die anwesenden Gemeinderäte stellten fest: Es ist unglaublich wie diszipliniert, kreativ und konstruktiv von den Jugendlichen hier gearbeitet wird. Natürlich ist ein Vorschlag auch einmal etwas verrückt, aber es sind viele bodenständige Ideen und Anregungen da.
Nach der intensiven und konzentrierten Arbeitsphase gab es eine Tombola, die unterstützt wurde von der Sparkasse Nürnberger Land und der Firma Getränke Ziegler. Die Hauptpreise stifteten die Jugendfeuerwehren, der Tennisclub Neunkirchen und der Theaterverein „Die Sandhas´n“. So konnten etwa die Hälfte der Jugendlichen einen Preis mit nach Hause nehmen. Zusätzlich wurde darauf hingewiesen, dass Spielvereinigung Neunkirchen-Speikern-Rollhofen zu einem kostenfreien Schnuppertraining einlädt.
Am Ende der Veranstaltung ging die Moderatorin Stefanie Dietz mit der Bürgermeisterin Martina Baumann und dem Jugendbeauftragten Marius Elsner die Themenecken noch einmal ab. Es wurden nicht nur die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt, sondern auch sogenannte „Kümmerer“ von gemeindlicher Seite und den Jugendlichen benannt. So werden die Projekte Jugendtreffpunkt, umgestaltete Spielplätze, Snap-Chat-Filter und Musikfestival in den nächsten Monaten gemeinsam mit den Jugendlichen angegangen.
Die kompletten Ergebnisse der Jugendwerkstatt werden dem Gemeinderat Anfang des nächsten Jahres vorgestellt.